Kokain

Diese Information dient lediglich der Aufklärung und ist keine Anleitung zum Drogenkonsum! Sie soll auch nicht dazu motivieren, eine Droge auszuprobieren! Es gibt keinen risikofreien Konsum! Der Konsum von Kokain kann Sucht erzeugen und gesundheitliche Probleme sowie Probleme mit den Strafverfolgungsbehörden (Polizei, Justiz) nach sich ziehen! Die Angaben wurden überprüft. Trotz einer sorgfältigen Bearbeitung kann für die Richtigkeit der Inhalte jedoch keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung ist daher ausgeschlossen.

Bei Drogennotfällen frühzeitig den Rettungsdienst rufen und bereits am Telefon sagen, dass es um Drogen geht. Auch der Rettungsdienst hat Schweigepflicht. Telefon: 112

Substanz

Kokain ist ein aus den getrockneten Blättern der Coca-Pflanze hergestelltes weißes kristallines Pulver. Es wird geschnupft („sniefen“), geraucht oder gespritzt.
Kokain wird in der Szene auch "Koks", "Koka", "Puder" oder "Schnee" genannt und ist allgemein als "Leistungsdroge" bekannt.
Bereits im Mittelalter gelangten Coca-Blätter aus Südamerika nach Europa, wo Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals die Synthese des hochwirksamen Kokains gelang.

Wirkung

Kokain erzeugt ein kurzzeitiges Gefühl von Wachsamkeit, Antriebssteigerung, Selbstsicherheit und Euphorie. Die Wirkungsdauer variiert je nach Konsumform und Reinheit des Stoffes von wenigen Minuten bis zu einer Stunde.

Das "Herunterkommen" von der Drogenwirkung wird meistens als unangenehm empfunden. Den euphorischen Gefühlen folgt ein depressives Stadium mit Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Motivations- und Lustlosigkeit.

Kurzzeitnebenwirkung

Neben dem Kokain können auch die (meist unbekannten) Streckmittel psychoaktiv wirken. Kokain bewirkt ein gesteigertes Selbstbewusstsein und unterdrückt das Hungergefühl sowie Erschöpfungsgefühle bei körperlicher Anstrengung. Es führt zu einem Anstieg der Herz- und Pulsfrequenz sowie der Körpertemperatur und zu einer Verengung der Blutgefäße. Durch einen konsumbedingten Schlafentzug kann es zu gesteigerter Aggressivität kommen. Kokain in hohen Dosen kann starke Angstzustände und Paranoia verursachen und körperlich zu lebensgefährlichen Herz-Kreislauf-Problemen führen.

Langzeitnebenwirkung

„Sniefen“ schädigt die Nasenscheidewände und Schleimhäute, Rauchen die Bronchien und Lunge. Beim Spritzen können Venenentzündungen auftreten und durch das gemeinsames Benutzen eines Spritzbestecks ("Needle-Sharing") können Infektionskrankheiten (Hepatitis C, HIV/Aids, Pilze, Bakterien) übertragen werden.

Regelmäßiger Kokainkonsum kann erhöhte Reizbarkeit, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Gewichtsverlust, Verwirrung und Erschöpfung bewirken. Dauerhafter Konsum begünstigt die Gefahr der Entstehung paranoider Psychosen, Depressionen, Angststörungen und Persönlichkeitsveränderungen. Kokain kann Langzeitschäden wie Funktionsstörungen im Gehirn sowie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen verursachen.

  • Kokain-Konsum während der Schwangerschaft kann zu Früh- bzw. Fehlgeburten führen.
  • Bei dauerhaftem Konsum nimmt die Wirkungsintensität ab und die Dosis muss erhöht werden, um die gleiche Wirkung erneut zu erzielen (Toleranzentwicklung).
  • Bei regelmäßigem Konsum besteht die Gefahr der Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit.
  • Ob Kokain auch körperlich abhängig macht, ist umstritten.

Wechselwirkung

Der Mischkonsum von Kokain mit Ecstasy oder anderen Aufputschmitteln (Speed, Koffein, Energydrinks etc.) kann das Herz-Kreislauf-System und die Atmung lebensgefährlich belasten. Beim Mischkonsum mit Alkohol kann es schnell zur Selbstüberschätzung kommen. Bei der Mischung mit LSD oder psychoaktiven Pilzen ist der Wirkungsverlauf unkalkulierbar und gesundheitsgefährdend.

Nachweisbarkeit

Der Konsum ist mittels Haartest auch über lange Zeiträume (je nach Haarlänge) nachweisbar. Die Nachweisbarkeit im Urin beträgt 2 - 4 Tage, im Blut bis zu 24 Stunden.

Zur Rechtslage

Kokain-Produkte unterliegen dem Betäubungsmittelge­setz. Besitz, Erwerb und Handel sind strafbar.

Wer mit Drogen auffällt, verliert meist den Führerschein oder bekommt nicht die Fahrerlaubnis, wenn er später den Führerschein machen möchte. Drogen­konsumierende gelten als nicht geeignet zum Führen eines KFZs.

Hinweise zum risikomindernden Gebrauch

Es gibt keinen risikofreien Gebrauch! Kokain sollte nicht gespritzt werden, da der intravenöse Gebrauch die größten Gesundheitsrisiken birgt.

  • Zur Vermeidung von Infektionskrankheiten Spritzen und Kanülen nie mehrmals oder mit anderen gemeinsam benutzen! Dies gilt auch für Utensilien wie Löffel und Filter!
  • Der Konsum großer Mengen und das „Nachlegen“ sollte vermieden werden. Eine nicht konsumierende Person die aufpasst sollte anwesend sein. Nach Abklingen der Wirkung für ausreichend Schlaf sorgen und Konsumpausen einlegen.
  • Bei Kokainvergiftungen (Händezittern, Krämpfe, Koordinationsstörungen) unverzüglich einen Arzt/eine Ärztin rufen und die betroffene Person beruhigen.
  • Kokain sollte nicht gleichzeitig mit anderen Drogen konsumiert werden!
  • Unter Drogeneinfluss nicht Auto fahren!
  • Beim Sex Kondome benutzen, um Infektionen und ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden.
  • Während der Schwangerschaft und Still-Zeit Drogen und Medikamente meiden, um das Kind nicht zu schädigen.

Wer weitere Fragen hat, kann sich zur genaueren Information oder persönlichen Beratung gerne an die BRÜCKE wenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Schweigepflicht.

Sitemap